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Information der Zahnärztekammer und der KZV Hamburg

Berufswunsch Zahnarzt

Sie wollten schon immer "was mit Menschen" machen? Sie haben einen ausgeprägten Hang zu Fummelkram und Bastelei? Sie wünschen sich einen medizinischen Beruf mit sichtbarem (oder auch spürbarem) durchschlagenden Erfolg? Es muss nicht immer Neurochirurgie sein! Die Zahnmedizin hilft Ihnen, Ihre Mitmenschen glücklich zu machen, und das häufig schon im ersten Anlauf.

Die moderne Zahnmedizin ist ein sehr anspruchsvoller Beruf mit einem breiten Tätigkeitsfeld, das sich mit der Zeit auch noch immer weiter ausweitet. Der gefürchtete "Bohrer" ist zwar immer noch Teil unseres Instrumentariums, aber die therapeutischen Möglichkeiten haben sich in den letzten Jahrzehnten enorm weiterentwickelt. Von der Lasertherapie bis zur Infiltration von beginnenden kariösen Läsionen hat der Zahnarzt eine ganze Reihe moderner Therapien an der Hand. Und moderne diagnostische Mittel ebenfalls. Der Beruf ist komplex und interessant.

Noch vor den Reparaturen engagieren wir Zahnärzte uns in der Vorbeugung. Als Patenzahnärzte von Kindergärten in den Landesarbeitsgemeinschaften für Jugendzahnpflege, aber auch in unserer täglichen Praxis mit unseren kleinen Patienten. Ein umfangreiches Programm an Maßnahmen zur Individualprophylaxe hilft uns, Schäden gar nicht erst eintreten zu lassen. Und das nicht nur bei unseren jugendlichen Patienten. Ebenso ausgeklügelte Programme zur Individualprophylaxe bei Erwachsenen helfen uns, neben der Karies auch die Parodontitis erfolgreich zu bekämpfen bzw. zu verhindern.

Und wenn dann doch einmal alle Vorsorge nicht gefruchtet hat, und der Schaden eingetreten ist, dürfen wir erleben, wie man seine Patienten schnell und nachhaltig von ihren Schmerzen befreit. Wie man ihnen das Lächeln und damit ihr Selbstbewusstsein wieder zurückgibt. Oder wie man Fehl- und Mangelernährung behebt, indem wir die Kaufunktion wieder herstellen. Komplizierte Fälle verlangen nach anspruchsvollen Lösungen und verlangen nach wissenschaftlicher (Fort)Bildung ebenso wie nach der Erfahrung des Praktikers. Der Beruf ist anspruchsvoll und eben darum befriedigend.

Sie wollten schon immer Ihr/e eigene/r Herr/in sein? Ein Chef, der Ihnen sagt, was Sie zu tun und zu lassen haben, ist das Letzte, was Sie sich wünschen? Als Zahnarzt können Sie sich selbstständig machen. Tatsächlich ist der freiberuflich tätige, in eigener Praxis niedergelassene Zahnarzt sogar das traditionelle Urbild unseres Berufes. In neuerer Zeit werden Berufsausübungsgemeinschaften, in denen mehrere Zahnärzte/innen sich die finanzielle Anstrengung und/oder auch die Arbeitszeiten teilen, immer beliebter. Dies ist eine sehr gute Möglichkeit, Arbeit und (Familien)Leben verträglich unter einen Hut zu bringen.

Ebenso sehen wir mehr und mehr die Tendenz, sich in Groß- und Kettenpraxen anstellen zu lassen. Dies widerspricht unserer Auffassung nach aber dem Geist der freiberuflichen zahnärztlichen Tätigkeit. Wenn der kaufmännische Direktor den Therapieplan bestimmt, anstelle unseres zahnärztlichen Fachwissens, und dieser kaufmännische Direktor Sie dann monatlich zum Rapport bestellt, um zu prüfen, ob Sie der Firma genug einbringen, dann ist einem der Zahnarztberuf bald vergällt.

Menschen helfen, erst gar nicht krank zu werden, und wenn sie es doch wurden, sie dann glücklich zu machen, weil man ihnen schnell und kompetent helfen kann, das ist unser Beruf. Und er könnte auch Sie glücklich machen.

Dr./RO Eric Banthien
Vorsitzender des Vorstandes der KZV Hamburg