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Fortbildungsbericht „Oralchirurgisch-implantologische Assistenz“

Die Anforderungen an das zahnärztliche Praxispersonal nehmen seit Jahren stetig zu. Hauptverantwortlich hierfür ist die Einflussnahme des Gesetzgebers auf die Praxisabläufe, z. B. durch die Einführung der RKI-Richtlinien und der Forderung nach Qualitätsmanagement.

Zusätzlich ermöglicht der medizinische Fortschritt immer aufwändigere Behandlungen. Die alternde Bevölkerung, mit einerseits berechtigten Ansprüchen an die Lebensqualität bei andererseits teilweise multimorbider Verfassung, stellt dabei die Praxisteams vor immer neue Herausforderungen. Mit den Herausforderungen steigen aber auch die Möglichkeiten, für Praxen und Ihre ZFA das Berufsfeld zu erweitern und sich beruflich weiterzuentwickeln.

In diesem Zusammenhang bietet das NFI die Fortbildung „Oralchirurgisch-implantologische Assistenz“ an. Zwei Teilnehmerinnen schildern ihre Eindrücke vom ‚Blick über den Tellerrand‘ …

Von Isa Zedler und Cristina Ohlendorf


In der Zeit vom 12.11.-16.11.18 haben wir an der Anpassungsfortbildung zur „oralchirurgisch-implantologische Assistenz“ teilgenommen. Veranstaltet wurde diese vom Norddeutschen Fortbildungsinstitut (NFI) in Hamburg.

In der Woche standen viele theoretische Lernfelder und auch zahlreiche praktische Übungen auf dem Stundenplan. Unter anderem wurden Themen wie
Qualitätsmanagement, Hygiene, Einführung in Chirurgie, Implantologie und die dazugehörige Suprakonstruktion, Logistik, Notfallmedizin und die Abrechnung der erbrachten Leistungen behandelt. Besonders hervorzuheben war die Präsentation der einzelnen Zahnärzte und Referenten. Einige Themen, die sehr theoretisch sind, wurden ansprechend und anschaulich gestaltet.

Die vermittelten Inhalte beschränkten sich auf die wichtigsten Aspekte. Außerdem fanden wir besonders gut, dass es immer einen Wechsel zwischen Theorie und Praxis gab. So konnte das Vermittelte anschließend praktisch umgesetzt werden.

Durch ein gutes Zeitmanagement konnten die Referenten auf Fragen der Teilnehmerinnen eingehen und Hilfestellung bei den praktischen Übungen leisten. Aufgrund des ausführlichen Skriptes war es möglich, dem Referenten zu folgen und Informationen am Abend nachlesen zu können – also Vorbereitung auf die anstehende Abschlussprüfung.

Besonders interessant fanden wir die Themen Ein- und Ausschrauben von prothetischen Suprakonstruktionen auf Implantaten, Nahttechniken und Sedierung mit anschließender praktischer Übung. Vor allem die ersten beiden Themen ermöglichen uns, den oralchirurgischen Assistenzen, das selbstständige Arbeiten am Patienten und somit die Entlastung des Arztes.

Die Durchführung einer Sedierung in der Zahnarztpraxis stellt eine Alternative zur Vollnarkose dar. Patienten, die sonst an die Kieferchirurgie überwiesen werden müssten, können nun in der Praxis behandelt werden. Vertrauen ist ein wichtiger Punkt zwischen Arzt und chirurgischer Assistenz, denn nur als Team kann eine OP erfolgreich durchgeführt werden.

Abschließend ist zu sagen, dass sich durch die Fortbildung das Tätigkeitsfeld einer/s ZFA erweitert. Wir empfehlen jeder Kollegin/jedem Kollegen mit Spaß an der Chirurgie und Lust auf eigenständiges Arbeiten diese interessante Fortbildung. Mit Freude und Stolz dürfen wir uns „oralchirurgisch-implantologische Assistenz“ nennen.

Der nächste Kurs wird im November 2019 stattfinden. Bei Interesse steht Ihnen Frau Menke per E-Mail unter sarah.menke@nfi-hh.de oder telefonisch unter 040 - 736 77 53 2662 gerne zur Verfügung.