Direkt zu den Inhalten springen
Das Portal für Zahnärzte
und Praxisteams

Als Zahnärzt*in arbeiten: Eine Betrachtung zur Zukunft beruflicher Perspektiven

Sie haben Ihr Staatsexamen in der Tasche: Herzlichen Glückwunsch! Sie denken über Ihr Berufsleben nach: Wie wollen Sie Ihre Zukunft gestalten?Sie sprechen mit älteren Freund*innen und Kolleg*innen: Fast alle arbeiten im Angestelltenverhältnis, entweder in größeren Praxen oder medizinischen Versorgungszentren (MVZ).Das hört sich ganz gut an. Feste Arbeitszeit, das wars. Keine Schulden, keine Personalprobleme, keine weitere Organisationsarbeit. Das Gehalt ist auch in Ordnung.

Ihr erster Faktencheck:
Es gibt nur wenige Stellen für Weiterbildungsassistent*innen. Die wenigen, die es gibt, sind schlecht bezahlt und nicht da, wo Sie arbeiten wollen. Aber für zwei Jahre können Sie das akzeptieren.

Ihr Chef bekommt eine Budgeterhöhung um 25% für die Praxis/ das MVZ.

Nach diesem zweijährigen Intermezzo können Sie Patienten routiniert behandeln, Sie sind jetzt angestellte Zahnärzt*in und verdienen ganz gut.
Ihr Chef bekommt jetzt eine Budgeterhöhung um 100% für die Praxis/ das MVZ.

Alles gut? Erstmal ja! Aber wie ist Ihre Perspektive?

Ihr zweiter Faktencheck:
Sie stellen fest, dass die Zahl der Praxen abnimmt, damit sinken Ihre Wechselmöglichkeiten auf dem Stellenmarkt. Sie stellen darüber hinaus fest: Arbeitszeit, Urlaubsplanung und Gehalt können aus dieser Position der begrenzten Alternativen heraus nicht mehr immer gut verhandelt werden. Dennoch bleibt Ihre persönliche Bilanz vorerst positiv.

Sie werden älter. …

Ihr Chef/ der Praxismanager spricht Sie jetzt vielleicht auf Ihre Umsatzzahlen an, er ist damit nicht mehr zufrieden. Das wirkt sich möglicherweise auch auf Ihr Gehalt aus.

Ihr dritter Faktencheck:
Ihnen wird klar, dass Sie lediglich einen Teil dessen verdienen, was Sie erwirtschaften, und auch die Vorgaben im Hinblick auf die Gestaltung Ihrer Tätigkeit entsprechen nicht immer Ihren Wünschen und Vorstellungen.
Sie denken über Alternativen nach: Wo kann ich selbst gestalten, Arbeitszeit, Urlaub und Einkommen in eigener Regie behalten und Patient*innen so behandeln, wie es meinen persönlichen Vorstellungen entspricht?

Sie denken zum ersten Mal an eine eigene Praxis.

Wie wäre das? Bei einer Praxisübernahme treffen Sie derzeit auf eine für Sie überaus vorteilhafte Situation: Der abgebende Kolleg*in unterstützt Sie, die Bank fordert historisch niedrige Zinsen und Sie schalten und walten von nun an in Eigenregie. Ihre Patienten schätzen Sie und der Organisationsaufwand ist weniger belastend als Sie vermutet haben. Selbständig zu arbeiten macht Spaß. Und auch Ihr Einkommen ist jetzt deutlich höher.

Ihr letzter Faktencheck: Eine gute Idee!
Hoffentlich ist es nun noch nicht zu spät dafür….

Dr. Jürgen Wulff / praxis@wulff.cc