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Stammtisch junger Zahnärzte - HVM verständlich erklärt

Der Honorarverteilungsmaßstab, kurz HVM, ist vielen Zahnärztinnen und Zahnärzten zwar vom Begriff her bekannt, was sich dahinter genau verbirgt und welche Auswirkungen er auf die Praxis hat, ist aber leider vielen Praxen nicht bewusst. Grundgenug, für die Organisatorin des Stammtischs junger Zahnärzte und Vizepräsidentin der Kammer, Dr. Kathleen Menzel, einen Referenten zum Thema HVM einzuladen.

Licht in das Dunkel brachte Dipl.- Kfm. Stefan Baus, Vorstandsmitglied der KZV Hamburg, beim bestens besuchten Stammtisch im sonnendurchfluteten Veranstaltungsraum der apoBank. Zuvor hatte Filialleiter Marco Lindenberg die 30 Gäste lecker bewirtet und Gelegenheit zum Austausch auf der Dachterrasse geboten.

Dem Vortragenden gelang das Kunststück, die komplizierte und trockene Thematik nicht nur anschaulich und verständlich sowie mit praktischen Beispielen, sondern auch höchst unterhaltsam darzustellen. Nicht mit der eigens für diesen Abend vorbereiteten PowerPoint-Präsentation, sondern spontan mit einer halbvollen Flasche vermochte es Stefan Baus, das Zusammenspiel zwischen den Krankenkassen, der KZV und den Zahnärzten zu erläutern. Die Krankenkassen zahlen die Gesamtvergütung an die KZV, die sie an die Zahnärzte verteilt. Für diese Verteilung benötigt sie einen Schlüssel, eben den HVM. 
Seine Botschaft, dass sich die Flasche wegen der hohen Leistungsinanspruchnahme in diesem Jahr wohl vollständig leeren wird und es aufgrund des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes durchaus dazu kommen kann, dass vorläufige Einbehalte dauerhaft einbehalten werden müssen, wurde verstanden. Wenn nicht ausreichend Geld für alle Behandlungen zur Verfügung steht, muss der HVM die gerechte Verteilung der Gesamtvergütung auch über solche restriktiven Maßnahmen gewährleisten.   

Vielen Praxen ist nicht bekannt, dass sie selbst im laufenden Quartal Einblick nehmen können, wo sie stehen und wie weit sie ihr Budget ausgeschöpft haben. Das führt dann zu unliebsamen Überraschungen in Form von Einbehalten in zum Teil erheblichen Größenordnungen. Um dem vorzubeugen, legte er den Anwesenden ans Herz, den HVM-Rechner der KZV Hamburg im Internet zu nutzen.

Die zahlreichen Fragen der niedergelassenen wie auch der angestellten Teilnehmer zeigten, dass das Thema von großem Interesse ist und sie nach dem Vortrag wussten, was der HVM ist und wie man mit ihm in der Praxis arbeiten kann.


Abschließend informierte Stefan Baus über die aktuelle Öffentlichkeitskampagne der KZBV, die sich genau gegen die Budgetierung aufgrund des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes wendet.

Fazit: Ein interessanter Vortrag mit einem tollen Referenten, ein geselliger Abend mit Freude am Sehen und Wiedersehen bei vielen Teilnehmern und Einblicke und Interesse an den Aufgaben der Selbstverwaltung.