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Sommerabend der Heilberufekammern

Gemeinsam an Lösungen für das Gesundheitswesen in Hamburg arbeiten: politischer Sommerabend der Hamburger Heilberufekammern

Harte Budgetierung, Nachwuchssorgen in Praxen und Apotheken, unausgereifte digitale Anwendungen in der Patientenversorgung, gestiegene Betriebskosten bei überwiegend gleichbleibenden Gebührenordnungen: Die Liste der Herausforderungen in der ambulanten Gesundheitsversorgung ist lang. Um über die Grenzen der Heilberufe hinweg zu diesen Themen ins Gespräch zu kommen, trafen sich etwa 100 Gäste aus dem Gesundheitswesen, der Politik, den Behörden und den Medien zum zweiten politischen Sommerabend der Hamburger Heilberufekammern. 

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher folgte der Einladung der fünf Hamburger Heilberufekammern (Apothekerkammer, Ärztekammer, Psychotherapeutenkammer, Tierärztekammer und Zahnärztekammer) und hörte aufmerksam zu, als Zahnärztekammer-Präsident Konstantin von Laffert in seiner Begrüßungsrede unterstrich, dass die Probleme im ambulanten Gesundheitswesen schnell angegangen werden müssten: „Die gegenwärtige Situation führt zu einer großen Unzufriedenheit und motiviert qualifizierte junge Menschen nicht, in diese Berufe zu gehen und sich später niederzulassen. Den Kolleginnen und Kollegen geht es nicht gut mit dieser Gesundheitspolitik“, so von Laffert in seiner Begrüßungsrede. Von Laffert machte deutlich, dass die Gesundheitspolitik natürlich in Berlin im Ministerium gemacht werde und dass es auch dem Hamburger Senat zu verdanken sei, das die gesundheitspolitischen Entscheidungen und Gesetze kritisch hinterfragt und auch in Teilen justiert würden. Explizit dafür dankte von Laffert dem  Hamburger Senat für den Einsatz beim Thema Investoren in der Zahnheilkunde – stellvertretend für alle Hamburger Heilberufekammern. 

Hamburgs Erster Bürgermeister dankte in seinem Grußwort dann den Vertreterinnen und Vertretern der Kammern für ihre Arbeit und ihr Engagement und lud zum steten Diskurs. Auch wenn Hamburgs Erster Bürgermeister keine Lösungen für drängende Probleme in der ambulanten Gesundheitsversorgung anbieten konnte: „Hamburg ist ein starker Standort der Gesundheitsbranche mit über 200.000 Arbeitsplätzen. Die Heilberufekammern übernehmen wichtige Aufgaben in der Ausbildung, Organisation und Qualitätssicherung, die für eine exzellente medizinische Versorgung notwendig sind. Sie sind verlässliche Partner für den Senat, um gute Rahmenbedingungen für die Beschäftigten des Gesundheitswesens und für die Patientinnen und Patienten zu schaffen. Auch in der aktuellen Diskussion über eine Reform der Finanzierung der Krankenhäuser sowie ihre Kooperation mit dem ambulanten Sektor sind die Erfahrung und Expertise der Hamburger Heilberufekammern gefragt“, sagte Tschentscher.

Dr. Pedram Emami, Präsident der Ärztekammer Hamburg, plädierte in seinem Impulsvortrag dafür, gemeinsam an funktionierenden Lösungen für Herausforderungen im Gesundheitswesen zu arbeiten. 

Die Geschlossenheit der fünf Heilberufekammern wurde u. a. auch dadurch demonstriert, dass Dipl.-Psych. Heike Peper, Präsidentin der Psychotherapeutenkammer Hamburg, im Dialog mit Dr. Emami die aktuellen Herausforderungen beschrieb. „Wir sind uns einig, dass wir derzeit mit diversen Baustellen konfrontiert sind. Wir können diese nur zusammen angehen und sollten, unseren Blick auf die Zukunft gerichtet, die bereits vorhandenen guten Präventionsangebote in unserer Stadt deutlich fördern und ausbauen. Auch die Stärkung des öffentlichen Gesundheitsdienstes ist uns ein Anliegen, damit wir gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Hamburgerinnen und Hamburger, ob jung oder alt, auch weiterhin auf eine gute Gesundheitsversorgung vertrauen können.“