Nach der konstituierenden Sitzung im Januar 2023 mit der Wahl des Vorstandes trat die Delegiertenversammlung der Kammer Ende Februar 2023 zu ihrer zweiten Sitzung zusammen, um die Ausschüsse und Gremien für die nächsten vier Jahre zu wählen. Zunächst berichtete aber der Kammerpräsident Konstantin von Laffert.

Der neue Vorstand habe sich bereits in der Woche nach der Wahl zur Vorstandssitzung getroffen und die Geschäftsbereiche verteilt. Ferner habe sich der Vorstand außerplanmäßig zusammengefunden, um den Zielkatalog für die neue Amtsperiode aufzustellen. Von Laffert stellte aus dem Zielkatalog exemplarisch vier Vorhaben heraus:

Investoren-MVZ
Er treibe das Thema gemeinsam mit Dr. Menzel in Hamburg und im Bund voran. Da das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) einen Gesetzesentwurf noch für das 1. Quartal 2023 angekündigt habe, müsse die politische Arbeit gerade jetzt weiter forciert werden. Von Laffert hob heraus, dass die Bundesärztekammer ein umfangreiches Papier mit ähnlichen Forderungen wie die Zahnärzte veröffentlicht habe und dabei sogar eine Rückabwicklung von IMVZ nach zehn Jahren fordere.

Stärkung der Präsenz bei Politik und Behörde in Hamburg
Die Kammer habe im vergangenen Jahr erstmals mit den anderen Heilberufekammern einen politischen Sommerabend durchgeführt. Es hätten sich gute Gelegenheiten ergeben, mit Politikern aus dem Bundestag wie der Hamburger Bürgerschaft und leitenden Mitarbeitern der Behörde zu sprechen. Die Heilberufe seien sich einig, dass dieses erfolgreiche Format fortgesetzt werden solle.

Einbindung junger Mitglieder in die Gremienarbeit
Die Kammer habe, insbesondere über Frau Dr. Menzel, gute Kontakte zu jungen Mitgliedern. Diese wolle die Kammer nutzen, um Interessierte für die Gremienarbeit zu gewinnen. Zum einen durch direkte Berufung in Gremien und die Einladung zu Hospitationen, zum anderen plane die Kammer regelmäßige Treffen mit Diskussionen im kleinen Kreis zu politischen Themen. 

Fachkräfte
Das Dauerthema Fachkräftemangel werde die Kammer auch in der neuen Amtsperiode weiter beschäftigen. Es sei zu hoffen, dass die hohen Zahlen der Auszubildenden aus dem Jahr 2022 auch in den nächsten Jahren erreicht würden. Weiter werde die Kammer ihre Bemühungen um Quereinsteiger fortsetzen und Vorschläge machen, um qualifizierte Mitarbeiterinnen in den Praxen zu halten.
Konstantin von Laffert schloss seinen Bericht mit Ausführungen zur GOÄ/GOZ. In der darauffolgenden Diskussion der Delegiertenversammlung wurden lebhaft Argumente ausgetauscht, wie hierauf reagiert werden könne. Die Ideen reichten von Widerstand bis zu Hilfestellung beim Umgang mit der GOZ. Beim letzteren sind sich die Delegierten sofort einig: Für die Hamburger Zahnärztinnen und Zahnärzte soll zeitnah eine Darstellung im HZB mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Beispielen abgedruckt werden. 

Wahl der Ausschüsse
Eine der wichtigsten Aufgaben der Delegiertenversammlung stand nun auf der Tagesordnung: die Benennung von Ausschüssen und sonstigen Gremien der Kammer für die vierjährige Amtsperiode. Neben Ausschüssen, die gesetzlich vorgeschrieben sind, gibt es Ausschüsse, die die Delegiertenversammlung zur Bearbeitung bestimmter Aufgaben einsetzt. Nicht alle Gremien mussten in dieser Versammlung besetzt werden, da der Versorgungsausschuss und die Ausschüsse nach dem Berufsbildungsgesetz andere Amtsperioden haben.

Ausschüsse
Zu wählen waren unter anderem der Schlichtungsausschuss, die Prüfungsausschüsse Kieferorthopädie und Oralchirurgie und der Widerspruchsausschuss. Ferner wurden von der Delegiertenversammlung der Haushaltsausschuss, der Rechnungsprüfungsausschuss, der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit, der Ausschuss für Alterszahnmedizin, die Mitglieder der Zahnärztlichen Stelle Röntgen, der Sachverständigenkommission und der Fachsprachenprüfung  eingesetzt. Zudem wurden die Gutachter sowie die Referenten für die Referate benannt, die nicht vom Vorstand selbst betreut werden.

Die nächste Delegiertenversammlung ist für den 19. Juni 2023 terminiert.