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Praxis und Kinder sind gut vereinbar

Dieses Fazit zogen die 4 Referentinnen bei der bereits 3. Veranstaltung „Vereinbarkeit Familie und Beruf“. 

Neben den Vortragenden aus den vorherigen Jahren, Hilke Diestel, Dr. Claudia Schwegmann und Dr. Sonja Sälzer, konnte Vizepräsidentin Dr. Kathleen Menzel auch Dr. Tanja Roloff begrüßen. Diese hatte von der Initiative von Frau Dr. Menzel gehört und spontan ihre Bereitschaft erklärt, mitzumachen. Alle Referentinnen hatten dieselbe Intention: den jungen Kolleginnen und Kollegen die Angst vor der Selbstständigkeit zu nehmen, aufzuzeigen, dass eine Selbstständigkeit nicht nur trotz, sondern gerade mit Kindern besser zu organisieren ist als eine angestellte Tätigkeit und konkrete Wege aufzuzeigen, wie jede für sich die Vereinbarkeit persönlich erreicht.

Alle Referentinnen haben Kinder und schaffen es, Kinder und Praxistätigkeit zu vereinbaren. Zu den vielen Fragen der interessierten Teilnehmerinnen gehörte, welcher Zeitpunkt für die Gründung passend ist, insbesondere, ob die Gründung vor oder nach der Familienplanung erfolgen sollte. Die Antworten zeigten, dass es nicht nur einen richtigen Zeitpunkt gibt, denn es spielen viele Faktoren bei Familien- wie Praxisgründung eine Rolle, die man häufig nicht alleine in der Hand hat. Wenn die passende Praxis das richtige Angebot macht, zum Beispiel weil der Inhaber altersbedingt ausscheidet oder man eine Kollegin hat, die sich gerade mit einem selbstständig machen will, sollte man die Praxisgründung unabhängig von der Familienplanung angehen. 

Ist man dann mit Kindern niedergelassen, kann man die Vorzüge der Selbstständigkeit nutzen. Freiheit war der Begriff, den alle 4 Referentinnen anführten. Die Freiheit, seine Praxiszeiten selbst festzuzulegen, wie es einem am besten passt, Urlaube dann zu nehmen wann man selbst oder der Partner Urlaub nehmen will, wie auch die Flexibilität, kurzfristig Termine zu verschieben, wenn es familiäre Gründe gibt. 

Und auch die Freiheit in der Berufsausübung selbst ist ein großes Plus. Zunächst einmal wird man von den Patienten als Praxisinhaberin anders wahrgenommen als als Angestellte. Das ist auch rechtlich so, denn der Patient ist Patient der Inhaberin und nicht der Angestellten. Auch kann man sich die konkreten Rahmenbedingungen wie das Labor, die Einrichtung und das Material selbst aussuchen. Und, gerade in dieser Zeit ganz wichtig, man kann sich sein Personal zusammenstellen, mit dem man sich wohlfühlt und mit dem man über viele Jahre in der Praxis arbeiten will. Und auch wirtschaftlich ist die Selbstständigkeit befriedigender als die Angestelltentätigkeit. Insgesamt also viele gute Gründe, trotz oder gerade wegen der Familie selbstständig tätig zu werden.