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Drei Berichte aus Eppendorf

Leukämie-Vortrag im UKE

PD Dr. Peroz (rechts) gratuliert als verleihende Präsidentin der DGFDT PD Dr. Ahlers (links). Dahinter Prof. Dr. Hugger (rechts, Düsseldorf) und Prof. Dr. Türp (links, Basel). Foto: DGFDT

Prof. Dr. Ursula Platzer

Leukämie-Vortrag im UKE

„Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein“ – unter diesem Motto fand am 7. November 2015 im Rahmen der „Langen Nacht des Wissens“ im UKE eine Vortragsrunde zum Thema Leukämie und eine gleichzeitige Typisierungsaktion statt.
Viktoria Nellissen, Zahnärztin und Stammzellspenderin des UKE, organisierte gemeinsam mit der BZÄK und der DKMS den Abend. Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, extra aus Frankfurt angereist, begrüßte die Gäste und erklärte den wichtigen Zusammenhang zwischen der DKMS und Zahnärzten: Aufklärung der Patienten und Missverständnisse beseitigen.

Einen sehr spannenden und gleichzeitig informativen Vortrag zu den medizinischen Hintergründen einer Knochenmarkspende hielt der Leiter der Transfusionsmedizin, Dr. Sven Peine. Am ergreifendsten war aber sicherlich der Bericht der transplantierten Christiane Mund-Hoym aus Hamburg. Sie erzählte ihre Geschichte, beginnend mit der Diagnose, die bei ihr mit 23 gestellt wurde, bis hin zur lebensrettenden Knochenmarkstransplantation und ihren darauffolgenden Weg zurück in ein normales Leben. Abschließend berichtete auch Viktoria Nellissen über ihre Erfahrung als Spenderin. Sechs Jahre nach ihrer Stammzellspende durfte sie 2013 den Empfänger ihrer Zellen kennenlernen und reiste dazu zu ihm nach Chicago. Zu ihrem genetischen Zwilling hat sie noch heute Kontakt. 

Die Veranstaltung traf auf viele offene Ohren, nicht zuletzt durch den gerade transplantierten Guido Westerwelle, der passenderweise zeitgleich sein Buch veröffentlichte. Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, die bis auf den letzten Platz besetzt war und knapp 100 Typisierungen mit sich brachte. Die apoBank übernahm einen Teil der Kosten der Typisierungen des Abends.

Viktoria Nellissen
Erschienen im HZB, Ausgabe 12-2015

 

Auszeichnung für Priv.-Doz. Dr. Ahlers

Priv.-Doz. Dr. Ahlers erhielt im November 2015 gemeinsam mit sechs deutschen und schweizerischen Kollegen den mit 5000 € dotierten Alex-Motsch-Preis der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Funktionslehre, -diagnostik und -therapie. Der Preis wurde mit einer anderen Arbeitsgruppe geteilt. Ausgezeichnet wurde die im Journal of Craniomandibular Function (2014;6:333-352) erschienene Arbeit „Motion analysis of the mandible: concept for standardized evaluation of computerassisted recording of condylar movements“. Der Preis ist einer der drei höchstdotierten Forschungspreise in der deutschen Zahnheilkunde. Die Preisträger stifteten das Preisgeld für einen guten Zweck.

Erschienen im HZB, Ausgabe 12-2015

 

Verabschiedung Frau Prof. Dr. Ursula Platzer ...

... Direktorin der Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde 
Nachdem sie mehr als 25 Jahre die Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde geleitet hat, wurde Frau Prof. Dr. Ursula Platzer am 30. September 2015 in den Ruhestand verabschiedet.

In den Jahren ihrer Leitung der Poliklinik fanden in der Zahnheilkunde große Veränderungen statt, die sowohl die Patientenversorgung als auch die Lehre betrafen. Insbesondere der in der Zahnheilkunde eingeleitete Paradigmenwechsel von kurativ geprägten Strategien hin zu präventiven Konzepten wurde in Hamburg am UKE in vor-ausschauender Weise mit vollem Elan betrieben. Die individuelle Motivation und Anleitung der Patienten zu effektiven Mundhygienemaßnahmen wurde unter der Führung von Prof. Platzer geradezu ein Kennzeichen der Lehre und der Patientenbetreuung am UKE.

Auch im Bereich der restaurativen Zahnheilkunde vollzog sich in den vergangenen Jahren ein erheblicher Wandel, nicht zuletzt bezüglich der verwendeten Materialien und der Verarbeitungsweise dieser Materialien. Die Umsetzung dieser zunehmend anspruchsvolleren Behandlungsweisen in der Lehre war eine besondere Herausforderung. Diese Herausforderung wurde erfolgreich gemeistert, sodass die Studierenden die Universität mit zeitgemäßen Wissen und Können verlassen. 

Als Hamburger Besonderheit kann dabei sicherlich der praktische Unterricht in den klinischen Kursen gelten, der seit einigen Jahren gemeinsam von Zahnerhaltung und Prothetik erfolgt („Integrierte Ausbildung“). Dieses moderne Ausbildungskonzept, das am UKE beispielhaft gut umgesetzt wird, wurde von Prof. Platzer mit großem Engagement gefördert. Sichtbarer Ausdruck dieser erfolgreichen Arbeit ist die große Investition des UKE in neue zahnärztliche Behandlungseinheiten für die Studierenden, die aufgrund der überzeugenden Arbeit der Zahnklinik getätigt wurde. 

Bereits im Juli, zum Ende des letzten Semesters ihrer Lehrtätigkeit, hatte Frau Prof. Platzer zu einer Verabschiedungsfeier in das UKE geladen. Anlässlich dieser Feier wurde die Leistung von Prof. Platzer unter anderem vom Präsidenten der Universität Hamburg, Herrn Prof. Dr. Dieter Lenzen, vom Dekan der Medizinischen Fakultät, Herrn Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus, sowie vom langjährigen Präsidenten der Zahnärztekammer Hamburg, Herrn Prof. Dr. Wolfgang Sprekels, gewürdigt.

Mehr als eine Dekade lang war Prof. Platzer Geschäftsführende Direktorin der ZMK-Klinik. Mit großer Leidenschaft hat sie zudem über viele Jahre das Amt der Gleichstellungsbeauftragten im UKE ausgeübt. Frau Prof. Platzer hinterlässt eine modern aufgestellte Poliklinik mit geordneten Strukturen und fachlichen Verantwortungsbereichen. 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde 
Erschienen im HZB, Ausgabe 12-2015