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Kammerpräsident kritisiert Bürgerversicherung durch die Hintertür

Der Präsident der Zahnärztekammer Hamburg, Konstantin von Laffert, hat die Ankündigung der Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks für einen Alleingang Hamburgs bei der Öffnung und Bezuschussung der gesetzlichen Krankenversicherung für junge Beamte kritisiert:

„Es handelt sich bei der Initiative des Senates um den durchsichtigen Versuch die private Krankenversicherung auszutrocknen und die Bürgerversicherung durch die Hintertür zu installieren. Offenbar kann man den Wahltermin am 24. September nicht abwarten und will schon vorher Fakten für eine erneute große Koalition schaffen, um den Druck auf die Union zu erhöhen. Die Bundestagswahl ist auch eine Abstimmung über die Bürgerversicherung, die eine Operation am offenen Herzen eines der besten Gesundheitssysteme der Welt wäre. Kaum ein im Gesundheitswesen Tätiger kann dieser Idee etwas abgewinnen. Da es nach den aktuellen Umfragen wohl keine Mehrheit für diesen radikalen Systemwechsel im Deutschen Bundestag geben wird, versucht der Senat jetzt durch die kalte Küche die Voraussetzungen dafür zu schaffen“, sagte von Laffert. „Insofern sind die vom Senat für dieses Thema eingeplanten Millionen eine teure, ideologisch motivierte Geldspritze zur Schwächung der für unser Gesundheitswesen wichtigen Privaten Krankenversicherung. Eine solche Einmischung in den Versicherungsmarkt hat auch nichts mit dem SPD-Wahlkampfthema „Gerechtigkeit“ zu tun, sondern ist Ausfluss einer Neidkampagne, die sowohl für gesetzlich als auch privat Versicherte langfristig zu erheblichen Nachteilen bei der Gesundheitsversorgung führen wird.“

Konstantin von Laffert